Die Mauern brennen
Wohl kaum ein Gebäude diente über die Jahrhunderte so vielen verschiedenen Zwecken wie die ehemalige Erasmuskapelle. Heute ist sie für die Öffentlichkeit zugänglich und zählt zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Kempten. Sie beheimatet nicht etwa ein Gotteshaus, sondern gibt als Schauraum Erasmuskapelle multimedial aufbereitet spannende Einblicke in die wechselvolle Geschichte der Stadt.
23 Stufen führen vom St.-Mang-Platz hinab in den unterirdischen Schauraum Erasmuskapelle. Dort erwartet Sie ein besonderes Erlebnis: Die Mauern werden mit stimmungsvoller Beleuchtung, Projektionen und Hörbildern zum Sprechen gebracht. In einer mitreißenden Multivisionsshow werden fast acht Jahrhunderte Stadtgeschichte thematisiert, worin auch das Gebäude selbst eine große Rolle spielt. Nach der Show bleibt genügend Zeit, sich im Raum umzuschauen. Statt konventionellen Vitrinen gibt es einen Monitortisch, der Funde der Ausgrabungen präsentiert und Erläuterungen dazu auf einem Bildschirm preisgibt. Zudem sind unter anderem Brandspuren sowie Reste von Wandmalereien zu entdecken und an der Ostwand offenbaren zwei Öffnungen Einblicke in das dahinterliegende Beinhaus.